Aktualisiert: 7. Juni 2021

Kennst du das Gefühl, irgendwie neben dir zu stehen und dir beim Leben zuzuschauen? Jener Zustand, nicht zu wissen, woher, wohin und wozu? Das kann lähmend, beängstigend und bedrohlich sein. Es kann herausfordernd, spannend und inspirierend sein. Und nicht immer fühlt es sich an, als hätte man eine Wahl. Vertrauen würde helfen. Erfahrung auch. Wenn beides fehlt, heißt es, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen, Tauchen lernen. Manchmal sehr, sehr tief. Freiwillig habe ich das jedenfalls nicht gemacht. Mich hat das Leben ins dunkle, kalte Wasser geworfen und für mich brach eine Welt zusammen. So eine schöne Welt war das, die ich mir zuvor aufgebaut hatte: Höher, schneller, weiter, mehr. Von allem. Mehr Geld, mehr gutes Aussehen, mehr Spaß, mehr Reisen, mehr Sex, mehr Arbeiten, mehr Sport, mehr Kaffee, mehr Freunde, mehr Workshops, mehr Reden, mehr alles. Nur nicht mehr fühlen. Denn weder mein Körper noch meine Seele kamen mit bei der Geschwindigkeit, mit der ich durch mein Leben raste. Alle Anzeichen, dass ich bereits nah am Rand des dunklen, kalten Wassers stand hatte ich geflissentlich ignoriert. Bis das Leben mich in den dunklen Fluss warf. Und die Reise begann …
Wo stehst du im Moment in deinem Leben?