Eine Abenteuerreise zu dir selbst. Teil2, Sinken auf den Grund
Aktualisiert: 7. Juni 2021

Der Fluss des Lebens – Du kannst bewusst und voller Freude hineinspringen, dich treiben lassen, an einem beliebigen Ufer Rast machen, dich eins mit dem Wasser fühlen. Wie ein Tropfen, der verbunden mit allen anderen Tropfen, das Große Ganze ergibt. Oder du wirst in den Fluss geworfen, unfreiwillig, scheinbar gnadenlos. Es reißt dich mit, du verlierst die Kontrolle, weißt nicht mehr, wo oben und unten ist. Du versuchst alles aufrechtzuerhalten und dich festzuhalten, an allem, was dir bisher Halt gab: An deinem Verstand, deinem Wissen, deinen Werten und deinen Überzeugungen. Vor allem an den Überzeugungen darüber, wer du bist und was dich ausmacht. Doch was ist, wenn der Fluss alles fortreißt und mit sich nimmt, was dir bislang Halt gab? Wenn da nichts mehr ist, über das du dich definieren kannst? Wenn du deinen Beruf, dein Aussehen, deine Gesundheit, dein Geld, dein soziales Netz und nicht zuletzt deinen Verstand verlierst? Wenn du keine Kraft mehr hast, zu strampeln und mit Haut und Haaren untergehst?
Entweder du ertrinkst.
Oder du sinkst in dich hinein.
Ich bin einst auf den Grund meiner Seele hinabgesunken. Zuerst war da das nur das Gefühl von mutterseelenallein. Von einer bis dahin nie wahrgenommenen Qualität von Traurigkeit und Einsamkeit. Abgeschnitten vom Rest der Welt, dem Leben, mir selbst. Doch in der Einsamkeit lag auch EIN SAME und so wurde aus Einsamkeit die Stille. Eine Stille, die meine Gedanken ruhig und mein Herz weich werden ließen. Eine Stille, die mich zu einem Portal brachte. Einem Portal zu mir selbst. Da stand ich nun mit Herzklopfen. Wollte ich da wirklich durch und sehen, was sich dahinter verbirgt? Gefühlt hatte ich nicht wirklich eine Wahl. Also öffnete ich das Portal ...
Kennst du den Grund deiner Seele?